March 25, 2024

Gastkünstlerin 2024

Von Juni bis September 2024 wird Shamin Radmand (*1985) aus München in der Fabrik zu Gast sein.

Shamin studierte Grafikdesign an der Universität Teheran im Iran. Sie lebt und arbeitet derzeit in Leipzig, Deutschland. Seit ihrer Jugend besuchte sie private Mal- und Zeichenkurse. Mit Ende 20 kehrte sie nach Deutschland zurück und wechselte von der Grafikdesignerin zur Vollzeitkünstlerin. Seitdem hat sie an verschiedenen Ausstellungen in Deutschland teilgenommen und 2022 zusammen mit Lars Anker Rasmussen den Ausstellungsraum Porte gegründet.

Shamins Gemälde sind voller Zeichen und Formen, die sich mit unterschiedlichen Erzählungen befassen. Wir werden eingeladen, in eine offene Szenerie mit imaginären Räumen und Landschaften und ausdrucksstarken Farbschichten zu betreten. In jüngerer Zeit arbeitet Shamin Radmand an einer Reihe von Gemälden, die sowohl von iranischer, als auch europäischer Architektur, Textilgestaltung und Malereigeschichte beeinflusst sind. Sie versucht, einen Raum zu finden, in dem diese verschiedenen Einflüsse eine eigenständige Sprache entwickeln und eine Welt aus den Gemeinsamkeiten und Unterschieden schaffen. Die Bilder zeigen meist einen imaginären Raum, der sich in eine Landschaft öffnet oder von pflanzlichen Formen gefüllt oder durchkreuzt wird, die als Zeichen des Lebens fungieren. Zwei immer wiederkehrende Motive sind der Bogen (oft ein Halbbogen) und der Vorhang, Formen, welche sowohl in der europäischen als auch der historischen iranischen Malerei zu finden sind und als verbindende Elemente ihre beiden Welten zusammenbringen. Ihr iranischer Hintergrund prägt Shamins Liebe zur Poesie, welche sowohl die Bildideen als auch ihre Titelgebung beeinflusst. Außerdem hat die alt persische Miniaturmalerei, welche Ähnlichkeiten zur europäischen Buchmalerei der Gotik aufweist, einen großen Einfluss auf den Aufbau und die Gestaltung ihrer Bilder.

Während Ihres Aufenthaltes in Burgdorf plant sie, das Museum von Franz Gertsch zu besuchen, um seine Landschaftsgemälde zu studieren und mehr über die Art und Weise, wie er beispielsweise Pflanzen darstellte, herauszufinden und seine Techniken besser zu verstehen. Sie plant, ihre Zeit hier damit zu verbringen, eine Serie von Bildern zu malen, die von der Umgebung in Burgdorf und der dortigen Natur inspiriert sind, und eine Ausstellung in Bern zu organisieren, um ihre Bilder zu zeigen, die während ihrer Zeit in Burgdorf entstehen.

Die Fabrik freut sich auf die Zeit mit Shamin Radmand!

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